B3 - Gebäudebrand

Zeitungsbericht der Wormser Zeitung:

Mettenheim. Es muss schon eine ganze Weile gebrannt haben, bis ein Fahrradfahrer, der in der Nähe der Mettenheimer Hauptstraße unterwegs war, das Feuer bemerkte und den Notruf absetzte. 4.17 Uhr war es da. Als die Einsatzkräfte wenig später vor Ort eintrafen, standen sie vor einem Vollbrand. Der ist am Montagmorgen gelöscht, vor Ort sind die Einsatzkräfte gegen 9 Uhr noch mit den Nachlöscharbeiten an den beiden Wohnhäusern, den zwei Scheunen und dem Anbau beschäftigt, die nach dem Brand nun unbewohnbar sind.
Situation an der Einsatzstelle am Morgen noch unübersichtlich
Am Vormittag ist die Situation an der Einsatzstelle noch unübersichtlich, neben den zerstörten Gebäudeteilen hatte sich noch ein weiteres Wohngebäude mit Scheune im Dachbereich entzündet. Die Kriminalpolizei hat sich zur Brandermittlung eingeschaltet und möchte sich am späten Vormittag noch vor Ort umsehen, erzählt Horst Widder, Wehrleiter der VG Eich. Um Schäden einzuschätzen oder gar zu beziffern, sei es noch zu früh.Das steht aber auch erst einmal im Hintergrund. Viel wichtiger: Alle Beteiligten sind so weit wohlauf. Im Umfeld des Brandes wurden zwei Personen leicht verletzt – sie erlitten laut Wehrleiter Widder eine Art Erschöpfungszustand und wurden vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt. Die Bewohner des Hauses, eine Familie mit ihren zwei Kindern, hatten sich aus dem Gebäude retten können – ein Mann hatte versucht, beim Evakuieren zu helfen und die Nachbarn aus ihren Häusern geklingelt.

Geklingelt hat es auch bei VG-Bürgermeister Maximilian Abstein. In der Regel werde er in solchen Fällen von der Einsatzzentrale kontaktiert, es ist also nicht ungewöhnlich, dass er sich dann schnell auf den Weg macht und vor Ort ist, um zu regeln, was geregelt werden kann. In diesem Fall rief ihn seine Mutter an, die in Mettenheim von dem Brand mitbekommen hatte. Vor Ort kam dann noch Ortsbürgermeister Wilfried Eichner hinzu. Die Familie, die das Feuer am frühen Morgen überrascht hatte, konnte sich schnell bei Freunden, die in der Nähe wohnen, aufwärmen.

Eine Unterbringung konnte auch bereits organisiert werden. Das Gebäude ist nach dem Brand einsturzgefährdet, zurück kann die Familie also erst einmal nicht. Die Verbandsgemeinde hält für solche Fälle Ersatzwohnraum bereit. Für die Eltern und ihre beiden Kinder geht es nun nach Alsheim. Der Opa, der im Nebengebäude vom Feuer überrascht wurde, hat eine eigene Wohnalternative. „Das ist alles super schnell gelaufen“, erzählt Maximilian Abstein. Er drückt der Familie die Daumen: Dass sich schnell regeln lässt, was nun zu regeln ist – und sich vom Hausrat vielleicht noch etwas retten lässt.

Im Einsatz waren am Montagmorgen nach Angaben von Wehrleiter Horst Widder insgesamt 85 Einsatzkräfte, darunter die der VG Eich, Feuerwehren aus der VG Wonnegau, der Stadt Alzey, sowie Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Michael Matthes.